Mit einer erneut voll besetzten Bank trat der USC das Spiel gegen HC Schmelz in der betonharten Primshalle an. In Schmelz war Heimspieltag und „Tag der Mannschaften“, von der Jugend bis zu den aktiven fanden den ganzen Tag Spiele statt, inklusive Hallensprecher und reichlich Publikum.  Dementsprechend hatte Schmelz einen besonderen Heimvorteil. Trainer Matthias bereitete die Mannschaft in der Kabine darauf vor, sich davon nicht irritieren zu lassen. Mit einer guten Portion Selbstbewusstsein hier als Sieger rauszugehen ging die Mannschaft entsprechend auf die Platte.

Das zeigte sich auch direkt von der ersten Minute an. Der USC kam stark ins Spiel und nutzte die Lücken, die die Gegnerinnen anboten. Durch zusätzliches Schieben in der Abwehr und schnelles Umschaltspiel erkämpfte sich die Mannschaft eine deutliche 10:5 Führung zur 15. Minute. Vielleicht schon zu sicher kam es dann zu einem kleinen Einbruch der Leistung. Der Vorsprung wurde knapper und Schmelz verkürzte auf 9:11. Trotzdem schaffte es der USC letztendlich wieder mit einer 10:14 Führung in die Halbzeitpause zu gehen.

Die Achterbahn des Spielstands (und die der Gefühle) vom Ende der ersten Halbzeit setzte sich in der zweiten Halbzeit fort und erreichte dort auch ihren Höhepunkt. Leider wurde in den ersten 10 Minuten nicht all das umgesetzt, was Trainer Matthias in der Kabine angesprochen hatte. Im Angriff war man statischer, ließ sich fest machen, lief wenig ohne Ball und warf aus ungünstigen Positionen auf die Torfrau. Der Schiedsrichter ließ meistens viel laufen, weswegen verworfene Bälle unter Bedrängnis nicht zu einem Freiwurf sondern zu einem Wechsel des Ballbesitz führten. Beigetragen zu dem Einbruch in der zweiten Halbzeit hat dazu wohl auch, dass auf dem Feld auf beiden Seiten eine starke Anspannung und Nervosität herrschte: Der USC wollte unter keinen Umständen dieses Spiel doch noch verlieren oder unentschieden rausgehen nachdem man geführt hatte und Schmelz wollte vor heimischer Kulisse unbedingt einen Sieg einfahren.

Die letzten 20 Minuten fühlten sich daher auch wie eine halbe Ewigkeit an. Der USC hatte überwiegend mit 1-2 Toren die Nase vorn und hielt mit allem was ging dagegen, auch wenn es sein musste mit dem Gesicht. Das Spiel wurde zunehmend aggressiver und Schmelz kämpfte sich immer wieder heran.

In Minute 58 kam dann das, was Schmelz das ganze Spiel über nicht erreichen konnte nun doch: Der Ausgleich auf 23:23. Um es besonders spannend zu machen bekam der USC eine Minute vor Schluss noch einen entscheidenden 7-Meter. Souverän verwandelte Sarah Bauer diesen zu einem Tor und der USC ging wieder in Führung. Eine Minute später dann endlich das erlösende Schlusssignal und damit die 2 hochverdienten Punkte an den USC.

60 Minuten hielt die Mannschaft dem Druck stand und belohnte sich am Ende mit dem Sieg. Dieser Sieg war auch maßgeblich Torfrau Zoe zu verdanken, die mit einigen Paraden dazu beigetragen hatte, dass Schmelz den USC nie überholen konnte.

Für den USC spielten: Nancy Zoe Weiß (Tor), Elena Groben (5), Elke Lorson, Sarah Bauer (6/1), Charlotte Magin (1), Sara Boes (1), Jule Enninghorst (4), Pauline Magin, Lea Hammer, Sarah Ciemek, Heba Haloul (1), Anna-Sophie Gothier (1), Angelika Schulte (5/2)