Nach der Niederlage im Stadtderby gegen den HC St. Johann stand für den USC Saar am Sonntag erneut ein Spitzenspiel gegen einen Lokalrivalen an. Die dritte Mannschaft des TVA/ATSV Saarbrücken war mit drei Siegen in den ersten vier Saisonspielen sehr erfolgreich in die aktuelle Spielzeit gestartet und trat mit einem voll besetzten Spielerkader an der Universität an. Die Vorzeichen aufseiten des USC sahen etwas anders aus: die nominellen Stammkräfte im USC-Rückraum Matthias Segner, Dominik Sautter und Matthias Eßling sowie Rechtsaußen Fabian Scher fehlten verletzungsbedingt. Zudem musste der USC auf ihren Coach Marco Mathieu erneut krankheitsbedingt verzichten. Dafür kehrte Oliver Kessler nach langer Verletzungspause zurück in die Mannschaft, David Eckstein rückte aus der zweiten Mannschaft nach und Axel Koch übernahm das Coaching, der wohl das jüngste Aufgebot einer ersten USC-Mannschaft der letzten Jahre ins Spiel schickte.
Mit wenig Erfahrung und Eingespieltheit, doch umso motivierter startete der USC und konnte sich zu Beginn des Spiels mit drei Toren absetzen – 7:4 nach 13 Minuten. Doch mit zunehmender Spieldauer musste der USC dem quantitativ eher dünn besetzten Kader Rechnung tragen, sodass im Abwehr- wie im Angriffsverhalten mehr und mehr die Konzentration verloren ging. Innerhalb von fünf Minuten drehte der ATSV das Spiel und ging mit einem 11:12 in die Halbzeit. Axel Koch nutzte die Pause, um seine Spieler neu zu fokussieren und tatsächlich schaffte es der USC, das Spiel in der zweiten Halbzeit an sich zu reißen. Nach 40 Minuten gelang es den Unisportlern das Spiel erneut auszugleichen und in der Folge gar in Führung zu gehen. In dieser Spielphase konnten insbesondere die beiden Außenspieler Joschka Grossmann und Rudolf Siegel die herausgearbeiteten Tormöglichkeiten nutzen. Auch USC-Neuzugang Sven Fackert zeigte auf der für ihn eher ungewohnten Mitteposition sowie auf der Position des rechten Rückraums eine überzeugende Leistung. Zudem agierte die USC-Defensive nun sehr konsequent, die nur noch aussichtskarge Würfe aus dem Rückraum oder den Außenpositionen zuließ, die der erneut bestens aufgelegte USC-Keeper Thomas Jeske parieren konnte. Nach 59 Minuten zog der USC mit drei Toren davon und entschied das Saarbrücker Stadtderby für sich – auch wenn der ATSV bis zum Abpfiff noch einmal auf ein Tor verkürzen konnte.
Die stark dezimierte USC-Mannschaft gewann letztlich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und großem Kampfgeist verdient mit 22:21 und klettert mit zwei Siegen und einer Niederlage in den oberen Tabellenbereich der Bezirksliga West.