Nach mehrwöchiger Pause in der Bezirksliga empfing am Sonntag die erste Mannschaft des USC die HC St. Johann in der Unisporthalle zum Saarbrücker Stadtderby. Beide Mannschaften gingen mit einem Punkteverhältnis von 6:2 ins Spiel; der Sieger sollte somit erster Verfolger des noch punktverlustfreien Tabellenprimus HSG TVA/ATSV Saarbrücken II bleiben.

Beide Mannschaften wussten also um die Wichtigkeit der Partie und waren dementsprechend bemüht, konzentriert in das Spiel zu gehen: Der USC begann stark, konnte die Abwehr gleich von Spielbeginn an stabilisieren und sich eigene Torchancen erarbeiten. Nach fünf Minuten konnte sich der USC mit zwei Toren bei einem Spielstand von 3:1 absetzen. Doch diese konzentrierte Leistung war nur von kurzer Halbwertszeit, denn in der Folge schlichen sich mehr und mehr einfache Ballverluste und Nachlässigkeiten in der Defensive ein. Auch wenn sich das HCS-Angriffsspiel sehr stark auf die halblinke und mittlere Rückraumposition in Verbindung mit einem starken Kreisläufer fokussierte, fand der USC kein Verteidigungsmittel. Insbesondere Fabian Engels überwand die USC-Abwehr ein um das andere Mal aus dem linken Rückraum. Hinzu kamen Gegenstöße als Folge der einfachen und schnellen Ballverluste in der USC-Offensive und die gesamte Mannschaft konnte sich bei USC-Schlussmann Thomas Jeske bedanken, dass er die Mannschaft mit zahlreichen spektakulären Paraden im Spiel hielt. Nach 26 Minuten hatte sich die Führung gedreht: Der HCS führte nun mit 13:14. Erst jetzt gelang es dem USC sowohl offensiv wie auch defensiv konsequent die Zweikämpfe zu führen und so konnte die Spielführung erneut zugunsten des USC gedreht werden. Zur Halbzeit stand es 15:14.

Zweite Halbzeit – gleiches Muster des Spielverlaufs: Der USC kam motiviert und engagiert aus der Kabine und konnte sich direkt nach Wiederanpfiff erstmals mit drei Toren absetzen. Doch auch diesmal gelang es dem USC nicht diese starke Phase zu verstetigen. Hingegen kamen einfache Pässe nicht an den Mann, Gegenstöße wurden verworfen und Bälle nicht gefangen. Im jeweiligen Gegenzug konnten die HCS-Angriffe nicht erfolgreich verteidigt werden. Das Spiel kippte und glitt dem USC zunehmend aus den Händen. 20:23 für den HCS nach 40 gespielten Minuten. Doch nun sollte sich die Breite des USC-Kaders auszahlen. Während die Konzentration des HCS nun der Müdigkeit wich, konnte der USC personell nachlegen. Unglücklicher Weise fiel zudem in den letzten Minuten der Protagonist des HCS-Angriffsspiels Fabien Engels verletzungsbedingt aus, was den HCS entscheidend schwächte. Vier erfolgreiche Angriffe in Folge brachten den USC erneut in Front und diese Führung ließen sich die Hausherren nicht mehr nehmen. Mit einer offenen Manndeckung wählte der HCS das letzte verbliebene Mittel, um das Spiel noch einmal zu drehen; doch die offensive Verteidigung brachte nicht den erhofften Erfolg: Durch die offene Deckung eröffneten sich dem USC natürlich große Räume, die die Unisportler zu nutzen wussten, sodass das Spielergebnis mit 30:26 letztlich einen Tick zu hoch ausfiel. Letzter Treffer zum 30. Tor (Kiiiiste) erzielte Matthias Segner mit der Schlusssirene.

Nach dem Schlusspfiff zeigten sich die USC-Spieler erleichtert, jedoch aufgrund der sehr hohen Fehlerquote keinesfalls zufrieden. Aufgrund der ausgewogeneren und geschlosseneren Mannschaftsleistung hat die Mannschaft des USC sich die zwei Punkte aus dem Stadtderby gegen den HCS durchaus verdient: 22 der 26 HCS-Tore wurden lediglich von zwei Spielern (Felix Lampen und Fabien Engels) erzielt, während sich die USC-Tore deutlich heterogener verteilten. Hier ist insbesondere die starke Leistung von Matthias Eßling (5 Treffer) und Ibrahim Chagga Mukladzija (9 Treffer) zu nennen. Hätte die Mannschaft ihr durchaus großes spielerisches und kämpferisches Potential ausgeschöpft, hätte der Sieg jedoch deutlich souveräner und höher gestaltet werden können.

Für den USC spielten:

Thomas Jeske (Tor), Dominique Zitte, Axel Koch, Rudolf Siegel (4), David Eckstein, Lukas Köppen (4), Matthias Eßling (5), Markus Langer (1), Sebastian Pink, Ibrahim Mukladzija (9), Joschka Grossmann (3), Michael Sklar (1)